Die Infektion mit einem bestimmten Virus kann zu charakteristischen Schwellungen der Speicheldrüsen führen und wird durch Tröpfcheninfektion oder direkten Kontakt mit infiziertem Speichel übertragen.
Die Symptome reichen von Fieber und Kopfschmerzen bis hin zur typischen Schwellung der Ohrspeicheldrüsen. Obwohl die Erkrankung in den meisten Fällen harmlos verläuft, ist eine wirksame Behandlung und Prävention durch Impfung, insbesondere die MMR/MMRV-Impfung, entscheidend.
Besonders in der Schweiz ist dank wirksamer Impfprogramme die Häufigkeit dieser Infektion bei Menschen deutlich zurückgegangen.
Mumps, auch bekannt als Parotitis epidemica, ist eine ansteckende Krankheit, die durch das Mumps-Virus verursacht wird. Diese virale Infektionskrankheit befällt hauptsächlich die Speicheldrüsen und führt zu deren Entzündung und Schwellung.
Mumps ist eine meist harmlos verlaufende Erkrankung von Kindern und Erwachsenen. Die Infektion verläuft oft ohne schwerwiegende Komplikationen, kann jedoch in einigen Fällen zu ernsthaften Folgeerkrankungen führen.
Die charakteristische Schwellung der Ohrspeicheldrüsen gibt der Krankheit ihren Namen und ihr unverwechselbares Erscheinungsbild.
Historisch gesehen war Mumps eine weit verbreitete Kinderkrankheit, bevor flächendeckende Impfprogramme eingeführt wurden. Das Mumps-Virus wurde erstmals in den 1930er Jahren isoliert, obwohl die Krankheit schon seit Jahrhunderten bekannt war.
Vor der Einführung der Impfung gehörte Mumps zu den häufigsten Kinderkrankheiten weltweit. Heute ist die Infektion dank systematischer Impfprogramme in vielen Ländern selten geworden.
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Erreger | Mumps-Virus |
Befallene Bereiche | Speicheldrüsen, insbesondere Ohrspeicheldrüsen |
Übertragung | Tröpfcheninfektion |
Symptome | Schwellung der Speicheldrüsen, Fieber |
“Die Mumps-Impfung ist ein wichtiger Bestandteil der präventiven Medizin, um die Ausbreitung dieser Infektionskrankheit zu verhindern.”
Die Mumps-Erkrankung wird durch das Mumps-Virus verursacht, das zur Familie der Paramyxoviridae gehört. Dieses Virus ist hoch ansteckend und kann leicht von Person zu Person übertragen werden.
Das Mumps-Virus ist ein Paramyxovirus, das die Mumps-Erkrankung auslöst. Es wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen sowie durch direkten Kontakt mit infiziertem Speichel übertragen.
Infizierte Personen sind bereits etwa 2 Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome ansteckend und bleiben es bis zu 9 Tage nach Symptombeginn. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 14-24 Tage.
Durchschnittlich zwei Wochen nach der Infektion mit Mumps treten erste Symptome wie Kopfschmerzen und Unwohlsein auf. Diese anfänglichen Anzeichen sind oft unspezifisch und können leichtes Fieber und Appetitlosigkeit umfassen.
Die ersten Symptome sind häufig allgemein und können Kopfschmerzen, eine leichte Temperaturerhöhung und ein allgemeines Unwohlsein einschließen. Diese Symptome treten durchschnittlich 14-24 Tage nach der Infektion auf.
Nach 1-2 Tagen kommt es in vielen Fällen zu einer einseitigen und später häufig beidseitigen schmerzhaften Schwellung der Ohrspeicheldrüsen. Diese Schwellung kann das Kauen, Schlucken und Sprechen erschweren und die Ohrläppchen stehen oft charakteristisch ab.
Die Inkubationszeit bei Mumps beträgt durchschnittlich 14-24 Tage. Die akute Phase der Erkrankung dauert in der Regel 7-10 Tagen, wobei die vollständige Genesung einige Wochen in Anspruch nehmen kann.
Symptom | Beschreibung | Dauer |
---|---|---|
Erste Anzeichen | Kopfschmerzen, leichtes Fieber, Unwohlsein | 1-2 Tage |
Schwellung der Speicheldrüsen | Schmerzhafte Schwellung, Kauen und Schlucken erschwert | 7-10 Tage |
Genesung | Vollständige Erholung | Einige Wochen |
Mumps kann zu verschiedenen Komplikationen führen, insbesondere bei Jugendlichen und Erwachsenen. Obwohl die Krankheit oft harmlos verläuft, können in einigen Fällen ernsthafte Komplikationen auftreten.
Eine der häufigsten Komplikationen im Kindesalter ist die Hirnhautentzündung, die meist ohne Spätfolgen abheilt. Sie tritt bei etwa 10% der Mumpsfälle auf.
Nach der Pubertät tritt bei etwa 20-30% der erkrankten Männer eine meist einseitige Hodenentzündung auf, die nur selten zu vollständiger Unfruchtbarkeit führt.
Bei etwa 5% der nach der Pubertät erkrankten Frauen kann eine Eierstockentzündung auftreten, die in der Regel keine Unfruchtbarkeit verursacht.
Während der ersten drei Schwangerschaftsmonate erhöht eine Mumps-Infektion das Risiko einer Fehlgeburt, führt jedoch nicht zu Missbildungen beim Kind. In seltenen Fällen kann Mumps auch zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder zu Hörverlust führen.
Komplikation | Häufigkeit | Langfristige Auswirkungen |
---|---|---|
Hirnhautentzündung | ca. 10% | Meist ohne Spätfolgen |
Hodenentzündung | 20-30% bei Männern nach der Pubertät | Selten Unfruchtbarkeit |
Eierstockentzündung | ca. 5% bei Frauen nach der Pubertät | Normalerweise keine Unfruchtbarkeit |
Die Diagnose von Mumps ist entscheidend für eine angemessene Behandlung und Prävention weiterer Infektionen. Sie stützt sich typischerweise auf die charakteristischen Symptome und eine gründliche klinische Untersuchung.
Die Diagnose beginnt mit einer umfassenden klinischen Untersuchung, bei der der Arzt nach den typischen Schwellungen der Ohrspeicheldrüsen sucht. Eine gründliche Anamnese hilft, mögliche Kontakte mit infizierten Personen und den Impfstatus zu ermitteln.
In Fällen, in denen die Diagnose unsicher bleibt, können Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Diese umfassen den Nachweis von Mumps-spezifischen Antikörpern im Blut oder den direkten Virusnachweis mittels PCR. Letzterer kann aus Proben von Speichel, Urin oder Liquor erfolgen, insbesondere bei Verdacht auf eine Infektion des zentralen Nervensystems.
Die Behandlung von Mumps konzentriert sich hauptsächlich auf die Linderung der Symptome, da eine spezifische antivirale Therapie fehlt.
Die symptomatische Therapie umfasst Bettruhe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Gabe von Schmerzmitteln und fiebersenkenden Mitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen. Kalte Kompressen können bei starken Schmerzen durch die Schwellung der Speicheldrüsen Linderung verschaffen.
Bei Komplikationen wie Hodenentzündung können zusätzliche Maßnahmen wie Hochlagerung, Kühlung und entzündungshemmende Medikamente notwendig sein. Eine Hirnhautentzündung als Komplikation erfordert in der Regel eine stationäre Überwachung und symptomatische Behandlung.
Die Impfung gegen Mumps ist eine wirksame Maßnahme, um die Krankheit und ihre Komplikationen zu verhindern. In der Schweiz wird die Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) oder zusätzlich mit Windpocken (MMRV) angeboten.
Die MMR/MMRV-Impfung schützt vor mehreren schweren Krankheiten. Seit 2023 wird die MMRV-Impfung in der Schweiz bevorzugt empfohlen, da sie zusätzlich vor Windpocken schützt.
Das Schweizer Impfschema empfiehlt eine erste Dosis im Alter von 9 Monaten und eine zweite Dosis im Alter von 12 Monaten. Für weitere Informationen zu Gesundheitsvorsorge für Familien besuchen Sie Kidsville.
Die Impfung mit zwei Dosen bietet in der Regel einen lebenslangen Schutz gegen Mumps. Die Wirksamkeit der Mumps-Impfung liegt bei etwa 88-95% nach zwei Dosen.
Mumps ist eine weltweit verbreitete Erkrankung, deren Häufigkeit stark von den Impfraten abhängt. Vor der Einführung von Impfprogrammen erkrankten die meisten Kinder an Mumps.
Mumps kommt weltweit vor, wobei die Häufigkeit je nach Land und Impfrate variiert. In Ländern mit niedrigen Impfraten bleibt Mumps eine häufige Erkrankung.
In der Schweiz wurden in den letzten Jahren weniger als 1000 Fälle pro Jahr registriert. Die Impfrate spielt eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle von Mumps.
Jahr | Anzahl der Mumps-Fälle |
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Letzte Jahre | <1000 |
Weitere Informationen zu Mumps finden Sie auf der Website von Infektionsschutz.de.
Mumps kann Menschen jeden Alters betreffen, aber bestimmte Gruppen sind besonders gefährdet. Die Infektion tritt bei Kindern unter 2 Jahren, insbesondere unter 1 Jahr, normalerweise nicht auf, da sie oft durch mütterliche Antikörper geschützt sind.
Obwohl Mumps traditionell als Kinderkrankheit gilt, können Menschen jeden Alters infiziert werden, wenn sie nicht immun sind. Kinder im Schulalter (5-15 Jahre) waren historisch die am häufigsten betroffene Gruppe. Heute tritt die Erkrankung jedoch vermehrt bei älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf.
Ungeimpfte Erwachsene haben ein besonders hohes Risiko für schwere Verläufe und Komplikationen, wenn sie sich mit dem Mumps-Virus infizieren. Bei Erwachsenen tritt etwa dreimal häufiger eine Meningitis als Komplikation auf als bei Kindern. Zudem haben Männer ein höheres Risiko für eine Hodenentzündung.
Personen mit geschwächtem Immunsystem, wie HIV-Positive oder Transplantationsempfänger, können schwerere Verläufe entwickeln. In Gemeinschaftseinrichtungen wie Internaten, Universitäten oder Kasernen besteht ein erhöhtes Übertragungsrisiko.
Mumps ist eine virale Infektionskrankheit, die in der Regel harmlos verläuft, aber auch schwerwiegende Komplikationen verursachen kann. Die charakteristische Schwellung der Speicheldrüsen tritt typischerweise 14-24 Tage nach der Infektion auf und dauert in der Regel 1-2 Wochen an.
Komplikationen wie Hirnhautentzündung, Hoden- oder Eierstockentzündung können auftreten und erfordern besondere medizinische Aufmerksamkeit. Die Behandlung ist hauptsächlich symptomatisch und zielt auf die Linderung von Beschwerden wie Fieber, Schmerzen und Entzündungen ab.
Die wirksamste Präventionsmaßnahme ist die MMR- oder MMRV-Impfung, die in der Schweiz für alle Kinder im Alter von 9 und 12 Monaten empfohlen wird. Dank systematischer Impfprogramme ist die Häufigkeit von Mumps in der Schweiz auf weniger als 1000 Fälle pro Jahr gesunken.
Für weitere Informationen zur Mumps-Impfung oder bei Verdacht auf eine Infektion sollte ein Arzt konsultiert werden. Mit einer konsequenten Impfstrategie könnte Mumps möglicherweise vollständig eliminiert werden.